Beantwortet: Die häufigsten Fragen zur Honorarberatung
FAQ
Was ist ein Honorarberater?
Ein Honorarberater ist ein Berater für Versicherungs-, Finanz- oder Vermögensfragen, der per Gesetz dazu verpflichtet ist, keine Provisionen oder sonstige Vergütungen von Produktanbietern zu erhalten. Stattdessen erhält er ein vorher vereinbartes Honorar vom Beratungsempfänger.
Was sind die Vor- und Nachteile einer Honorarberatung?
Die Vorteile der Honorarberatung:
- offen kommunizierte, klare, transparente und abgesprochene Kosten bzw. Honorare
- keine Abhängigkeiten von bestimmten Finanzgesellschaften und -produkten
- keine Interessenskonflikte (z.B. Provision vs. neutrale Kundenberatung)
- unabhängige Meinung zu Lösungen und Märkten
- Neutralität
- vorgeprüfte Qualität für die Beratung: Honorarberater bekommen nur dann eine Zulassung, wenn sie entsprechende Qualifikationen und einen sauberen Leumund vorweisen können.
- Produktanbieter haben keinen Einfluss auf die Empfehlung des Beraters, so dass er auch günstigere Produkte (ohne Provisionsaufschlag) vermitteln kann
Der Nachteil der Honorarberatung:
Honorarberater beraten für Honorar, welches vom Auftraggeber getragen wird. Manche Menschen schrecken davor zurück, weil es sich ungewohnt “anfühlt”. In der Praxis tritt dieser Nachteil angesichts der vielen Stärken dieser Art der Finanzberatung in den Hintergrund.
Was kostet ein Honorarberater?
Ein Junior-Honorarberater, der ganz am Anfang steht, wird so um die 100-130 € pro Beratungsstunde aufrufen.
Am oberen Ende dürfte es sich um die 250 € drehen.
Im Durchschnitt liegen die Honorare bei 150 €/h.
Wir nennen Ihnen das konkrete Honorar einer möglichen Zusammenarbeit, wenn wir Ihre Anforderungen kennen und dadurch den Umfang der Beratung abschätzen können.
Gibt es versteckte Kosten?
Ein Honorarberater vereinbart mit jedem Kunden für seine Dienstleistung ein Honorar. Das kann eine Beratung zur Altersvorsorge sein, es kann um die richtige Aufteilung in der Geldanlage gehen, oder anderes. Das Honorar wird pauschal oder stundenweise berechnet und immer fällig, ob es zum Vertragsabschluss kommt oder nicht. Im Gegenzug zahlt der Kunde keine Provision.
Je mehr die Anleger über Provisionen erfahren, desto eher werden sie bereit sein, Honorare zu zahlen. Der Bundesgerichtshof und der Gesetzgeber tun einiges dafür: In Urteilen und Gesetzen verpflichten sie Banken und Versicherungsvertriebe, die Provisionen der Vermittler offenzulegen.
Bei einem Honorarberater werden Kosten transparent offen gelegt.
Durch die Vereinbarungen welche sie in der Regel mit Depotführenden Banken haben, werden meist Großkunden Konditionen möglich. Hier fließen auch verdeckte Handelsgewinne oder ähnliche Kosten -sog. Kickbacks ebenfalls wieder an den Kunden zurück.
Wie erkenne ich einen guten Honorarberater?
Hier 7 Merkmale an denen Sie einen seriösen Honorarberater erkennen:
- Er hat eine Zulassung der IHK nach § 34h GewO oder …
- Er ist Mitglied in einem der Honorarberater-Verbände (und arbeitet somit im Rahmen der Qualitätsrichtlinen dieser Verbände)
- Gute Rezensionen
- Erfahrung
- Er ist Fachwirt für Finanzberatung, Certified Financial Planner oder hat eine vergleichbare Reputation
- Er berät rein gegen Honorar und nicht nebenbei noch verprovisionierte Finanzprodukte
- Er bietet eine offene und kostenfreie Erstberatung an
Kann ich eine Honorarberatung steuerlich absetzen?
Die Beratungshonorare einer Honorarberatung können grundsätzlich als Werbungskosten geltend gemacht werden. Dafür gibt es (wie fast immer) auch Ausnahmen. Wie Sie die Beratung steuerlich optimal einsetzen, erfahren Sie im ersten Gespräch.